16. November 2020

Neuigkeiten aus der OWEP-Werkstatt

Seit dem letzten Eintrag auf der OWEP-Homepage liegen viele ereignisreiche Wochen zurück. Im Hoch- und Spätsommer gingen die Zahlen der Covid-19-Infektionen stark zurück und führten zur trügerischen Hoffnung, das Schlimmste sei vorbei. Nun, Oktober und November haben uns alle eines Besseren belehrt. Unser Alltag ist weiterhin stark eingeschränkt, und wir alle sehnen uns nach Normalität – aber wird es je wieder eine Normalität wie "vorher" geben? Wäre es denn wirklich wünschenswert, dass wir so weitermachen könnten wie vor der Pandemie? Fragen über Fragen – vielleicht bringen die nächsten Monate Antworten.

Marktszene in Samarkand/Usbekistan (Foto: Birgit Wetzel)

Die Folgen der Pandemie sind selbst in den OWEP-Texten zu spüren, denn gerade auch die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas und die angrenzenden Regionen leiden stark unter der Pandemie – dies gilt ebenso für die fünf Länder Zentralasiens, mit denen sich das Ende November erscheinende Heft 4/2020 ("Zentralasien") befassen wird.

Neben grundlegenden Informationen zu Geografie, Geschichte und Kultur geht es in den Beiträgen über Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan immer wieder auch um aktuelle Probleme, so etwa in Kirgistan, das seit den manipulierten Parlamentswahlen Anfang Oktober unter bürgerkriegsähnlichen Wirren leidet. Usbekistan, das "Kernland der Seidenstraße" mit berühmten Bauwerken in Buchara, Samarkand und Taschkent galt lange als eines der abgeschlossensten Länder der Welt – mittlerweile hat es sich etwas geöffnet, die Menschenrechtslage ist jedoch weiterhin schwierig. Viele Berichte über die drei anderen zentralasiatischen Staaten belegen ebenfalls, dass es immer noch oder wieder bedenkliche Tendenzen in verschiedenen Bereichen gibt.

Zentralasien befindet sich in einem rasanten Wandel, aber trotz aller Modernisierung gibt es auch solche Landschaften wie hier in Kirgistan, wo die Gipfel des Tien-Shan-Gebirges auf mehr als 7.000 Meter ansteigen. (Foto: Birgit Wetzel)

Auch im nächsten Jahr wollen wir versuchen, interessante und zugleich aktuelle Themen zu bieten. Heft 1/2021 gilt aus gegebenem Anlass Belarus, "einem Land im Umbruch" ; Heft 2/2021 wird sich mit Fragen der Klima- und Umweltpolitik befassen.

Dr. Christof Dahm