Länderinfo: Moldawien

(Stand: 2002)

Eine aktuelle Fassung der Länderinformation zur Republik Moldau finden Sie unter www.renovabis.de/laender-projekte/laenderinformationen/republik-moldau.

Fläche: 33.800 km²

Einwohner: 4.300.000 (1999)

Hauptstadt: Chişinău

Ethnische Gruppen:
64% Moldawier; 14% Ukrainer; 13% Russen; 4% Gagausen; 2% Juden

Geschichtlicher Überblick:
Das Gebiet des heutigen Moldawien war ab Mitte des 14. Jahrhunderts Teil des litauischen Großfürstentums und kam nach wechselvoller Geschichte im 17. Jahrhundert größtenteils unter osmanischen Einfluss, 1812 an Russland. Zwischen 1918 und 1940 gehörte es zu Rumänien, anschließend als Moldawische SSR zur Sowjetunion. 1991 wurde Moldawien unabhängig (Republik Moldova) und Teilstaat der GUS. Gagausien (im Süden, Hauptstadt: Comrat) mit 180.000 Einwohnern auf 1.800 km² und Transnistrien (im Osten, Hauptstadt: Tiraspol) mit 700.000 Einwohnern auf 5.000 km² verfügen über einen Autonomiestatus. Transnistrien versteht sich als unabhängiger Staat, ist aber international nicht anerkannt.

Politisches System/Sprache:
Parlamentswahlen werden alle vier Jahre abgehalten. Das Staatsoberhaupt wird seit einer Verfassungsänderung im Juli 2000 vom Parlament gewählt. – Amtssprache ist das dem Rumänischen verwandte Moldawisch (vor 1940 und seit 1989 wieder in lateinischer Schrift).
Staatspräsident: Wladimir Woronin (seit 2001)
Ministerpräsident: Waile Tarlew (seit 2001)

Ökonomische und soziale Rahmendaten: Moldawien gehört zu den ärmsten Ländern der GUS. Nach (unsicheren) Schätzungen verfügen die meisten Einkommensbezieher über weniger als 100 EUR monatlich, jedoch leben viele Bürger ohne regelmäßiges Einkommen und können oft nur dadurch existieren, dass Verwandte in Rumänien oder Italien Schwarzarbeit leisten. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt pro Einwohner ca. 2000 EUR pro Jahr. Die Inflationsrate lag 1999 bei über 30%, die Arbeitslosenquote bei 11%. – Moldawien gilt als wichtiges Ursprungsland des Frauenhandels.

Kirchliche Strukturen:
In Moldawien leben etwa 20.000 römisch-katholische Christen, die übrigen Bewohner sind überwiegend russisch-orthodox oder rumänisch-orthodox. Die katholische Diözese Chişinău mit ihren 10 Pfarreien wird von Bischof Anton Cosa geleitet. Die in Moldawien wirkenden Priester stammen überwiegend aus Polen und Rumänien.

Renovabis-Projekte und Schwerpunkte der Förderung:
Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Bereichen Ausstattung von Pfarreien und Sozialarbeit. In Zusammenarbeit mit anderen Organisationen werden zudem Bildungsprogramme insbesondere für Frauen durchgeführt.