Länderinfo: Bosnien und Herzegowina
Eine aktuelle Fassung der Länderinformation zu Bosnien und Herzegowina finden Sie unter www.renovabis.de/laender-projekte/laenderinformationen/bosnien-und-herzegowina.
Fläche: 51.233 km²
Einwohner: 3.482.495 (07/1999)
Politisches System:
Republik (seit 1992); seit dem Dayton-Abkommen (1995), ist die Republik in zwei administrative Gebiete (Entitäten) aufgeteilt: die bosniakisch-kroatische Föderation (51% des Territoriums) und die Republika Srpska (49%); auf Republikebene Zweikammerparlament
(je ein Drittel der Sitze für die drei ethnischen Gruppen);
Staatsoberhaupt: dreiköpfiges Präsidium (Rotation alle acht Monate) mit Alija Izetbegović (Bosniake), Ante Jelavić (Kroate), Živko Radišić (Serbe);
Regierungschef: Haris Silajdžić, Svetozar Mihajlović (wöchentlich abwechselnd).
Ethnische Gruppen:
44% Bosniaken, 31% Serben, 17% Kroaten, 8% andere.
Konfliktlinien:
Der Zusammenhalt und die innere Ordnung des Staates werden im Wesentlichen durch die Präsenz der SFOR-Truppen garantiert und aufrechterhalten. Insbesondere die Bewegungsfreiheit der Bürger und die freie Wahl des Wohnorts bestehen nur theoretisch. Durch mehrmalige Vertreibung der Bevölkerung ist die Rückkehr in ursprüngliche Siedlungsgebiete äußerst schwierig. Die Republika Srpska ist weitestgehend entleert von nicht-serbischer Bevölkerung, entsprechendes gilt für Kantone in der Föderation. Nur in Mittelbosnien existieren noch Kantone mit einer gemischten Bevölkerung aus Bosniaken und Kroaten.
Religionszugehörigkeit:
44% Muslime, 31% Orthodoxe, 17% Katholiken (Schätzwerte).
Kirchliche Strukturen:
Die Römisch-Katholische Kirche des Landes bildet eine eigene Kirchenprovinz (Vrhbosna) mit der Erzdiözese Sarajevo und den Diözesen Banja Luka, Mostar-Duvno und Trebinje-Mrkanj (in Personalunion mit Mostar). Die Diözese Skopje-Prizren (Makedonien/Kosovo) ist der Kirchenprovinz angegliedert. Die orthodoxen Gläubigen des Landes werden von fünf Bischöfen der Serbischen Orthodoxen Kirche mit Sitz in Sarajevo, Banja Luka, Bihać, Mostar und Tuzla betreut.
Renovabis-Projekte und Schwerpunkte der Förderung:
Förderungsschwerpunkte sind der Aufbau multi-ethnischer Schulen in kirchlicher Trägerschaft (in der Erzdiözese Sarajevo) sowie der Wiederaufbau der pastoralen Infrastruktur als Voraussetzung für die Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Heimatorte (in der Diözese Banja Luka). Weiter hervorzuheben ist der Einsatz von Fachkräften für zivile Konfliktbearbeitung in Banja Luka sowie die Förderung von Existenzgründungen in der Herzegowina.
Interessante Internet-Adressen:
http://www.cco.caltech.edu/~bosnia/bosnia.html
http://www.unhcr.ch/world/euro/bosnia.htm